Freude hat immer einen Grund

Es war der erste Gottesdienst mit dem neuen Apostel, den die Gemeinde in Rockendorf am 12. Juni erlebte. Zugegen waren auch Geschwister aus Saalfeld, deren Sänger den Chor an diesem Abend verstärkten.

Zu Beginn des Gottesdienstes nahm der Apostel Ralph Wittich die versammelte Gemeinde mit auf eine kurze Zeitreise, 2500 Jahre zurück nach Judäa. Er schilderte die Zustände im zerstörten Jerusalem, die Rückkehr der im babylonischen Exil lebenden Juden. Besonderer Augenmerk galt an diesem Abend Nehemia und Esra, welche den problematischen und langwierigen Aufbau damals vorantrieben. Das zugrundeliegende Bibelwort aus Nehemia 12, 43 berichtet von einem großen Fest zur Einweihung der neuen Stadtmauer:

Und es wurden an diesem Tage große Opfer dargebracht, und sie waren fröhlich, denn Gott hatte ihnen eine große Freude gemacht, sodass sich auch die Frauen und Kinder freuten, und man hörte die Freude Jerusalems von ferne.

Apostel Wittich ging auf die Dankbarkeit der Juden ein. Wenn man als Christ auf seine Leistung und Mühe sieht, sollte man immer daran denken, woher man die Fähigkeiten und Gaben hat. Nehemia und Esra waren sich bewusst, dass Gott seinen Segen gegeben hat. Sie waren dankbar für seine Hilfe. Der Apostel nahm Bezug auf unseren Alltag und zeigte an eigenen Erfahrungen, wie man Gottes schützende Hand oft gar nicht wahrnimmt. Erst rückblickend stellt man oft fest, was hätte passieren können.

Alle Christen können und sollen ihre Freude zum Ausdruck bringen und weitertragen. "Die Freude ist ein Geschenk Gottes" stellte der Apostel als Kernpunkt in den Raum und fügte hinzu, "sie muss von innen kommen". Freude lässt sich nicht befehlen oder predigen. "Freude braucht immer einen Grund!" Die Menschen damals in Jerusalem waren dankbar über die Wiederherstellung ihrer Heimatstadt. Apostel Wittich nannte Gründe, worüber man sich heute freuen kann:

  • Gott liebt uns!
  • Jesus ist für uns gestorben,
  • der Heilige Geist "trainiert" und führt uns,
  • wir dürfen Abendmahl feiern,
  • wir können die Gemeinschaft erleben.

Sichtbar freudig zeigte sich auch Bezirksevangelist KarstenTreiber.  Er erinnerte an Paulus und Silas, wie sie selbst in Gefangenschaft Gott lobten und priesen. Der Bezirksevangelist sagte, dass Jesus oft gefragt hat: "Was willst du, das ich für dich tun soll?" Dazu empfahl er einen Perspektivwechsel. Fragen wir doch einmal im Gottesdienst, was wir für ihn tun können. Nehmen wir - wie Nehemia - den Plan Gottes an.

Das Bußlied sang die Gemeinde als Gemeinschaftswerk - im Wechselgesang mit Sängern des Rockendorfer Chores, was zu einem besonders emotionalen Erleben wurde.

Neben dem Heiligen Abendmahl konnte die Gemeinde im Gottesdienst ein weiteres Sakrament erleben. Ein Glaubensbruder empfing die Heilige Versiegelung. Er war wohl das beste Beispiel für Freude an diesem Abend.